Es umfasst den größten Teil des gebirgigen Kalkstein- und Dolomitenmassivs der Sierra de Gádor, einem Naturreservat, das historisch mit dem Bleibergbau verbunden war und heute Ökosystemunterstützung und wesentliche Wasserressourcen für eine der produktivsten Landwirtschaftszweige in Europa bietet. Mit einer Fläche von mehr als 50.000 ha wird es außerdem als das größte Naturschutzgebiet an Land in der Provinz Almería dargestellt, wenn wir die Sierra Nevada (gemeinsam mit Granada) ausschließen.

Der Raum umfasst ein breites Höhengefälle vom Meeresspiegel bis zu 2.236 Metern über dem Meeresspiegel in El Morrón. Ein weiteres aus orographischer Sicht charakteristisches Merkmal dieser Bergkette ist das Netz von Schluchten (Palmer, Caballar, Infierno oder Cacín) und Wadis (ramblas, unter anderem Alcora und Carcauz), die sie entwässern. Sie zeigen auch beeindruckende Klippen, die den idealen Lebensraum für Rupicolous-Arten, und eine Herausforderung für die erfahrensten Kletterer darstellen.

Die semi-ariden Ökosysteme im östlichen Teil des Gebiets und in den unteren Bereichen des Südhangs beherbergen eine große Vielfalt von Lebensräumen von gemeinschaftlichem Interesse, von denen viele Vorrang haben, wie der, der dem arboreszierenden Gestrüpp von Ziziphus entspricht, das im Iberischen Südosten als endemisch gilt und bedroht ist. Besonders hervorzuheben sind auch andere endemische und bedrohte Arten von Flora und Fauna wie die Chapa-Schnecke oder der Almeria-Safran (ibero-afrikanischer Endemismus).

Ebenso weisen die Hochgebirgsökosysteme eine hohe Artenvielfalt auf, was die floristische Vielfalt und die signifikante Präsenz exklusiver oder fast exklusiver endemischer Elemente des Gebiets wie der Gádor astragalus, der Gádor-Kresse, des Gádor common oder des Gadorense Alyssum hervorhebt. In Bezug auf die Fauna soll hier noch das Vorhandensein einer endemischen Ameise auf den Gipfeln des iberischen Südostens („Rossomyrmex minuchae“) bemerkt werden.

Die semi-ariden wie auch die Hochgebirgsökosysteme bilden genauso eine Schutzpriorität dieses besonders schützenswerten Gebietes (ZEC)wie die Dupont-Lerche, einer Art in klarer Regression und bedroht, deren Verbreitungsgebiet in Andalusien auf bestimmte Gebiete der Provinzen Almería und Granada beschränkt ist.